Sunday, November 26, 2006

lavaroese Gefluegelpanik oder Meditationskurs fuer Fortgeschrittene...

Nach einer weiteren schlaflosen Nacht (Kampf gegen Wassermassen, Mauerfall und Zahnschmerzen), ich versuch gerade meine all morgendliche Tasse Earl Grey zu geniessen- mein Hamster sagt: zu heiss!!! Tessa ist im Ihusi-Internet um vielleicht mal wieder ein paar Nachrichten an die Aussenwelt zu verschicken, klingelt mein Handy:
Rita (JGI Manager) ruft mich hyperventilierend an, um mir mitzuteilen das Goma evakuiert wird, es gabt Kaempfe in Sake (30km ausserhalb von Goma) und Nkunda (Rebellenanfuehrer) hat Sake eingenommen und marschiert nun Richtung Goma und wir sollen packen und wir werden nach Rwanda evakuiert- ich soll mich nicht aufregen, weil wir ja nicht franzoesische Staatsbuerger sind und somit keine Probleme an der Grenze haben, sie weiss nicht, ob sie es 'schaffen' wird... und ich soll mich nicht aufregen!- >ich reg mich nicht auf Rita, aber wie bekommen wir die Schimpansen ohne Papiere ueber die Grenze und Eddy (Tierarzt) muss erst mal alle ‚darten’, das dauert..., nein nein, die Schimpansen bleiben hier, ich hab das mit Debby geklaert! What? First of all it’s our decision not Debbies and second I’m not going to leave them here! und bitte, beruhige dich doch, ich versteh ja kein Wort! Tessa ist nicht hier, ich muss erst mal mit ihr reden und dann sehen wir wie’s weiter geht- ok!? Jaja (hechel) pack schon mal alles, ihr habt 30 Minuten... ok Rita I’ll speak to you just now now!<
Ich ruf also Tessa an und erklaere, dass wir auf der Flucht sind, aber bevor wir uns in hysterische Huehner verwandeln, moege sie doch bitte Braam (SA Army) und Wissam (UN) fragen, was denn zum Teufel los ist! Praktischer Weise sitzen beide mit ihr am Tisch- entspannte Mittagspause- kein Grund zur Panik, ja, es gibt Kaempfe in Sake, das aber schon die letzten Tage und die Rebellen werden durch UN und Armee zurueckgedraengt und dies unweigerlich Richtung Goma, es gibt aber keine Meldungen ueber die Einnahme Gomas und falls sich etwas aendern sollte, erfahren wir es sofort und koennen jederzeit durch die UN evakuiert werden! Na also! Und so faellt die Entscheidung nicht schwer: wir bleiben, waehrend der Rest des Huehnerstalls Richtung Rwanda und Uganda auswandert, geniesst Tess ihre Pizza und ich eine 2. Portion Schlaf (Dank Novalgin!)
Nun muss man vielleicht noch dazu sagen, dass seit wir hier angekommen sind, mehrere Evakuierungen statt gefunden haben- alle ohne uns- und im Nachhinein immer grundlos! Haengt wohl mit irgend einem Paragraphen fuer groessere Organisationen zusammen... Ich richte mich lieber nach Fakten und Infos aus erster Hand, bevor ich kopflos in Panik verfalle, die bekanntlich nichts bringt!

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